Es war ein gewagtes Unternehmen, damals vor 60 Jahren, eine Kirche im Vorgarten des Pfarrhauses zu errichten – angesichts des kleinen Grundstückteils. Dank genialer Planung und vielseitiger Unterstützung entstand ein einfacher, klarer Betonbau – die Martin Luther Kirche. Sie wurde am 2. November 1958 eingeweiht und steht seit 1997 als „bedeutendes Zeugnis der Betonbau-Epoche in Zürich“ unter Denkmalschutz. Anlässlich des 60. Kirchen-Jubiläums fand dort am Sonntag, 28.10.2018, ein Festgottesdienst mit Festmusik statt. Pfrin Dr. Marion Werner und Pfr. Thomas Risel hiessen die zahlreich erschienenen Gemeindeglieder und Gäste herzlich willkommen. Festliche Musik (Orgel und Trompete) erklang von der Empore und begleitete auch die verschiedenen Kirchenlieder.
Pfr. Risel begleitete ein Lied auf der Gitarre. Besonders erfrischend war die Beteiligung der Jugendlichen im Gottesdienst sowie der Kinder, die mithilfe von Karton-Dreiecken die Martin-Luther-Kirche in ihrer zeltartigen Form „nachbauten“. Pfr. Risels Predigt über „lebendige Steine“ war sehr beeindruckend und anschaulich. Er verglich die Steine – jeder einzigartig und doch sich zu einem Ganzen zusammenfügend – mit den Qualitäten und Eigenheiten eines jeden Menschen. Als Beispiel hob er für einige Gemeinde-Mitglieder je einen Stein hoch und erwähnte deren unterschiedliche Qualitäten/Begabungen, mit denen sie zu einem vielseitigen, schönen Gemeindeleben beitragen.
Anschliessend wurden die Anwesenden gebeten, auf kleinen bunten Zetteln ihre Wünsche für die Zukunft „ihrer“ Kirche zum Ausdruck zu bringen. Diese Zettel wurden auf eine Pinnwand geheftet – zum Nachlesen und Nachdenken!
Danach begrüsste Pfrin Dr. Werner besondere Gäste: ein Pfarrer-Ehepaar aus Schweden und ein Pfarrer-Ehepaar aus Däne-mark. Der schwedische Gast überbrachte Grüsse und Glückwünsche; als Geschenk überreichte er einen besonders schönen Kerzenhalter aus blauem Glas, in Form eines Tropfens.
Pfr. Risel verlas ein Grusswort von Pfr. Jörg Winkelströter aus der Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche Basel und Nordwestschweiz. Zum Abschluss dieses fast zweistündigen Fest-Gottesdienstes erklang nochmals herrliche Musik von der Empore.
Danach waren alle Anwesenden zu einem „apéro riche“ im Gemeinderaum eingeladen. Dort war Gelegenheit für Gespräche und Austausch über den soeben erlebten wunderschönen Fest-Gottesdienst.
Heidi Krause
Ev.-Luth. Kirche Genf
Deutschsprachige Gemeinde