BERICHT ÜBER DIE 46. B E L K – BUNDESVERSAMMLUNG IN VADUZ AM SAMSTAG, 17. MÄRZ 2018

„Segne uns, o Herr! Deine Engel stell um uns. Bewahre uns in Deinem Frieden ewiglich“

(Kommunität Gnadenthal).

Unter diesem Motto stand die zutiefst beeindruckende Klangschalen-Meditation, die die TeilnehmerInnen der diesjährigen BELK-Bundesversammlung in der kleinen lutherischen Kirche in Vaduz auf den Tag einstimmte. Klangschalen-Erlebnis: was muss man sich darunter vorstellen?

Die Gastgeber, Pfarrer Helmut Sobko und seine Frau, erläuterten die Bedeutung und Anordnung der verschiedenen Bronze-Schalen auf dem langen Tisch vor dem Altar sowie der beiden grossen aufgehängten Gongs dahinter – wie in Tibet! Durch Berühren und Anschlagen der Schalen ertönt ein wunderbarer Klang. Im Wechsel lasen Frau und Pfarrer Sobko besinnliche Texte zum Thema „Engel“. Dazu der reine Klang der Schalen – wunderbar. Wir konnten uns treiben lassen – fast eine Stunde lang. 

Pfr. Jörg Winkelströter (Basel), eröffnete die Bundesversammlung mit einem Gebet und gedachte der kürzlich verstorbenen Frau Margot Seidensticker. Er würdigte ihren jahrelangen treuen Einsatz im BELK-Vorstand. Am 27.02.2018 fand eine Trauerfeier für sie in der Ev.-Luth. Kirche Zürich statt mit Pfr. Johannes Lehnert (aus Berlin angereist) sowie dem BELK-Präsidenten und Andreas Wiede (Zürich, Vorsitzender des Kirchenvorstands).

Zügig ging der BELK-Präsident zur Tagesordnung über. Diese wurde ergänzt durch den Antrag auf Taufanerkennung der Neu-Apostolischen Kirche (NAK). Nach kurzer Beratung hat die Bundesversammlung diesem Antrag einstimmig stattgegeben und beschlossen, die NAK in die Gemeinschaft der Kirchen aufzunehmen, die die gegenseitige Taufanerkennung von Riva San Vitale unterschrieben haben. Einem weiteren Antrag wurde einstimmig entsprochen, nämlich der Aufnahme der Dänisch-Lutherischen Kirche als Gastmitglied in den BELK. 

Ferner wurde die Bundesversammlung durch Pfr. Falko von Saldern (Bern) über die Gespräche des BELK mit der Christkatholischen Kirche informiert. Gemeinsamkeiten wurden festgestellt, doch eine volle Kirchengemeinschaft ist nicht möglich. Eine Vereinbarung über die Gemeinsamkeiten soll erarbeitet und der nächsten Bundesversammlung vorgelegt werden.

Weitere Punkte auf der Tagesordnung waren die Annahme der verschiedenen Jahresberichte, die schriftlich vorlagen und mündlich ergänzt wurden. Punkte wie die Visitation in Bern und der damit verbundene Aufwand an Zeit und Energie wurden erörtert. Ein anderes Thema war der Kanzeltausch, der ebenfalls sehr zeitaufwendig ist (Vorbereitung, An- und Abreise).

Die Delegierten wurden gebeten, in ihren Gemeinden zum Kanzeltausch besonders herzlich einzuladen.

Daniel Reicke vom Martin-Luther-Bund stellte dessen Projekte vor und informierte über die geplante Übergabe der Finanzen und Geschäftsführung nach Torsten Lüddeckes Abgang Ende 2017.

Falko von Saldern berichtete über die von der VELKD vorgeschlagene neue Perikopenordnung. Nach einiger Diskussion beschloss die Bundesversammlung, diese neue Ordnung zum 1. Advent 2018 in den BELK-Gemeinden (deutsch-sprachig) zur Einführung zu empfehlen.

Die Schatzmeisterin, Frau Waltraud Knobloch (Basel), erläuterte die Jahresrechnung und Bilanz 2017, die zuvor versandt worden waren. Dank Frau Knoblochs ausgezeichneter Arbeit gab es keinerlei Rückfragen. Die Bundesversammlung beschloss einstimmig deren Annahme sowie den Budgetentwurf 2018.

Der Bericht der Revisoren war ebenfalls zuvor  versandt worden. Darin wurde ausdrücklich Frau Knoblochs professionelle Arbeit hervorgehoben und ihr durch Beifall gedankt. Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. 

Die anschliessende Mittagspause war höchst willkommen. Frau Sobko und zwei weitere Damen der Gemeinde hatten liebevoll verschiedene Suppen und Desserts sowie Getränke und Kuchen vorbereitet, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. 

Pfr. Winkelströter achtete sehr darauf, dass der Zeitplan eingehalten wurde, da die meisten TeilnehmerInnen eine weite An- und Rückreise hatten. So ging er zum zweiten Teil der Tagesordnung über. Die BELK-Kollekte wurde besprochen – in allen BELK-Gemeinden soll am 3. Advent für einen gemeinsamen Zweck gesammelt werden. Als Gast zugegen war Frau Ute Wild (Vaduz), die ihr Projekt „teranga Senegal“ eindrücklich vorstellte. Diese unterstützt Schulen in Senegal. Empfehlung der Bundesversammlung: dieses Projekt den BELK-Mitgliedskirchen zur Unterstützung zu unterbreiten.

Der nächste Punkt war die Durchführung eines BELK-Seminars, das am 3. November 2018 in Bern stattfinden soll. 

Für die Erwachsenen mit dem Thema: interreligiöser Dialog an der Uni Bern; Referentin: Prof. Katharina Hayden. 

Für die Jugendlichen: ein Besuch im Haus der Religionen.

Bei den anstehenden Verabschiedungen konnte nur Dagmar Magold als BELK-Vertreterin aus dem Rat des LWB verabschiedet werden. Der BELK-Präsident dankte ihr für ihr jahrelanges grossartiges Engagement und überreichte ihr ein Geschenk. Roswitha Golder, leider erkrankt, wurde in Abwesenheit mit Dank aus dem BELK-Vorstand verabschiedet.

Es folgte die Wahl des Bundesvorstandes und des Präsidenten per Stimmzettel. Gewählt wurden:

Basel: Waltraud Knobloch, Jörg Winkelströter
Bern: Ruth Bornhäuser, Falko von Saldern
Genf (deutsch- und englisch-sprachige Gemeinde) Karin Blessing, Irmtraut Dehning
Vaduz: Helmut Sobko
Zürich: Brigitte Müller-Reuter, Elke Breitenfeldt

Zum Vorstand gehören dazu:

Marc Blessing als Leitender Geistlicher des BELK
Pia Repo-Leine als Vertreterin der Finnischen Kirche
Die dänische Kirche hat für den Vorstand noch niemanden benannt.

Als Präsident wurde Jörg Winkelströter einstimmig (wieder) gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen.

Nächster Punkt der Tagesordnung waren das Datum und der Ort der nächsten Bundesversammlung: 

Samstag, 23. März 2019, in Basel.

Im letzten Punkt waren verschiedene Jubiläen erwähnt worden, u.a. 25 Jahre BELK – Mitgliedschaft im LWB; 

Besuch in Basel aus Siebenbürgen (Festgottesdienst am 8.4.2018); ein weiterer Festgottesdienst in Basel am 9.9.2018 anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Gemeinde Basel; Martin-Luther-Kirche Zürich feiert 60jähriges Bestehen am 29.10.2018. 

Pfr. Sobko verwies auf ein Kammer-Musical in Vaduz am 17.11.2018, deren Künstler auch anderen BELK-Gemeinden zugänglich sind.

Hinweis von Marc Blessing auf die von der Genfer Gemeinde organisierte, aber für alle BELK-Gemeinden offen stehende Reise nach Estland und ins Baltikum (26.-30.6.2018), wo noch einige Plätze frei sind.

Zum Schluss dankte der BELK-Präsident den Gastgeberinnen für das leckere Essen und die liebevolle Vorbereitung der Bundesversammlung. Er schloss die Bundesversammlung um 15h10.

Im darauf folgenden Abschlussgottesdienst wurden die neuen Vorstands-Mitglieder eingesegnet.

Während des Abendmahls begleiteten uns nochmals die herrlichen Töne der Klangschalen. 

In dem Bewusstsein, einen sehr interessanten, intensiven Tag verbracht zu haben, traten wir unseren Heimweg an.

Im Namen der deutsch-sprachigen Gemeinde Genf: Heidi Krause