Einführung von Pfarrer Helmut Sobko in Vaduz (13.12.2015)

Am dritten Adventssonntag wurde in der Evangelisch-Lutherischen Johanneskirche in Vaduz der neue Pfarrer in sein Amt eingeführt. Nachdem der bisherige Pfarrer Trieba im Februar 2015 ganz plötzlich gestorben ist, war Pfarrer Helmut Sobko von den zuständigen Gremien zum neuen Pfarrer der Evang.-Luth. Kirche im Fürstentum Liechtenstein gewählt worden. Nun wurde er in einem festlichen Gottesdienst in seinem Amt bestätigt.

Zu Beginn des Gottesdienstes verlas der leitende Geistliche des Bundes Evangelisch-Lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, Pfarrer Falko von Saldern aus Bern, die Ernennungsurkunde. Nachdem Helmut Sobko öffentlich gelobte, seinen Dienst dem Auftrag der Kirche gemäß auszuführen und  die Gemeinde mit einem kräftigen „Ja, mit Gottes Hilfe“ bestätigte, dass sie ihren neuen Pfarrer annehmen und in seiner Tätigkeit unterstützen will, wurde er unter Handauflegung von Pfarrer von Saldern, Pfarrer Jörg Winkelströter aus Basel, Pfarrer Dr. Johannes Jung von der Evangelischen Ebenholzkirche in Vaduz und dem Präsidenten der Evang.-Lutherischen Kirche in  Vaduz, Dr. Markus Meidert, eingesegnet.

In humorvoller Weise führte Sobko in einem fiktiven „Dialog“ mit dem Propheten Jesaja zum Predigttext hin: so  wurden z.B anfängliche Schwierigkeiten durch die notwendig gewordene Suche einer neuen Pfarrwohnung und die großen Erwartungen der Gemeinde an ihren neuen Pfarrer zum Aufhänger für die Mut zusprechenden Worte des Predigttextes.

In der Auslegung des  Bibeltextes Jesaja 40 „Tröstet, tröstet mein Volk! Spricht  Gott. Redet freundlich mit den Menschen. Predigt ihnen, dass ihr Leid ein Ende hat. In der Wüste bereitet Gott eine Straße!“ findet Pfarrer Sobko mutmachende Hilfe für die Gemeinde, alle Mitarbeiter und ihren neuen Seelsorger. Er sagt in seiner Predigt: „Das heißt für mich, dass Jesaja den Menschen sagen will: Ihr seid dem Schicksal nicht tatenlos ausgeliefert. Ihr könnt an Gottes Straße mitbauen! Spuckt in die Hände und beginnt das zu tun, was zu tun nötig ist! Dort wo Hindernisse den Weg versperren, da räumt diese Hindernisse weg. Dort wo etwas kaputt ist, versucht es zu heilen. Dort wo eine schlechte Nachricht euch den Mut nehmen will, da haltet an der Hoffnung fest, dass Gott viele Wege der Hilfe hat. Und wenn ihr für eure Kinder und Enkel keine Zukunft seht – dann tut etwas für ihre Zukunft! Auf jeden Fall: Steht nicht resigniert abseits und bemitleidet euch, sondern baut mit an der Straße Gottes durch die Zeit!“ Und dann wurde Sobko ganz konkret, indem er als Beispiel sagte: „Finden wir uns nicht damit ab, dass die Schere zwischen Arm und Reich in den Ländern Europas immer mehr auseinandergeht!“.

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst mit Abendmahl lud  Präsident Dr. Markus Meidert alle Anwesenden zu einem kleinen Empfang in den Gemeindesaal ein.  Befreundete Kirchenvertreter sprachen Grußworte, der Vertreter der Orthodoxen Kirche, Dr. Cyril Deicha bedankte sich dafür, dass den orthodoxen Christen seit 10 Jahren in der Johanneskirche Gastrecht gewährt wird. Er sprach seine Hoffnung aus, dass es auch weiterhin eine gute ökumenische  Zusammenarbeit gibt. Auch der Präsident der Evang.  Ebenholzgemeinde, Dieter Buchholz, betonte die gute Zusammenarbeit der beiden evangelischen Kirchengemeinden in Vaduz. In vielen guten Gesprächen wurde deutlich, dass sich die Gemeindeglieder und Mitarbeiter auf eine gute und segensreiche Zusammenarbeit mit ihrem neuen Pfarrer freuen.

Pressebericht Vaduz, Dez. 2015